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Berufsvorbereitung im Jugendhilfezentrum – Unterricht ganz praktisch !

Am 25.05.2022 öffneten der Bereich der Beruflichen Bildung des Jugendhilfezentrum Bernardshof in einem Werkstattparcours um 08.00 Uhr seine Tore für die Schüler der siebten und achten Klassen  der UNESCO-Projektschule. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen empfingen Herr Jürgen Klein, die Auszubildenden und ihre AusbilderInnen etwa 50 Schüler und Schülerinnen, gemeinsam mit ihren LehrerInnen, im Bereich der Werkstätten. Bereits Tage zuvor wurden von den sieben Gewerken umfangreiche Vorbereitungen geleistet um den Schülerinnen einen spannenden und kurzweiligen Tag zu ermöglichen. So wurden die Werkstätten herausgeputzt, kleinere Werkstücke, für die praktischen Erfahrungen vorbereitet Tische, Bänke, Sonnenschirme und Zelte aufgebaut, ein leckeres Essen für das gemeinsame Mittagessen durch unsere Küche vorbereitet, Namensschilder erstellt und vieles mehr.

In einem abwechslungsreichen Programm konnten die SchülerInnen und ihre LehrerInnen Einblicke in die jeweiligen Berufsbilder und Arbeiten erhalten, dabei durften sie sich auch selbst erproben und Hand anlegen. Doch zunächst wurden sie durch die Auszubildenden und Ausbilder umfangreich über die jeweiligen Ausbildungsinhalte, die zu besuchende Berufsbildende Schule und die eingesetzten Werkzeuge und Maschinen informiert. Nach anschießender fachgerechter Anleitung durften die SchülerInnen ihr eigenes Werkstück fertigen oder ihre eigene Speise zubereiten.

Gärtnerei

Damit die Wege nicht zu lang werden verlegte die Gärtnerei kurzerhand ihren Maschinenpark auf die Wiese neben der Schlosserei. Hier waren unter anderem Radlader, Kleintraktoren, diverse Rasenmäher und andere Maschinen sowie im Gartenbau übliche Werkzeuge zu bestaunen. Nachdem die Auszubildenden einen umfangreichen und kurzweiligen Einblick in die Arbeit eines Gärtners gewährten, beantworteten sie die vielfältigen Fragen der SchülerInnen. Zum Beispiel wieviel PS ein Traktor hat oder ob man die Maschinen während der Ausbildung selbst bedienen oder fahren darf. Natürlich blieb es nicht nur bei der Theorie. In der Praxis konnten alle ihren „grünen Daumen“ unter Beweis stellen und die eigene Blumen- und Insektenwiese einsähen. Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz, so konnten die SchülerInnen und LehrerInnen ihre Geschicklichkeit und Schnelligkeit in einem abschließenden Schubkarrenrennen zeigen.

Hauswirtschaft und Küche

„Viele Köche verderben den Brei“, so sagt man. Daher war am gemeinsamen Stand der der Küche und der Hauswirtschaft jeder Schüler und jeder Lehrer sein eigener Koch! Den interessierten SchülerInnen und LehrerInnen wurden durch die Auszubildenden die Aufgaben und Tätigkeiten beider Ausbildungsgruppen anschaulich und informativ vermittelt, sowie einen Überblick über die einzelnen Lerninhalte während der Ausbildung gegeben. Darüber hinaus luden selbst gestaltete Plakate dazu ein sich eigenständig einen vertiefenden Einblick in die jeweiligen Berufsfelder zu verschaffen und in einem Puzzle konnten die SchülerInnen in spielerischer Weise interessante Einblicke in die einzelnen Lebensmittelgruppen erhalten.

Um gerüstet für den weiteren Werkstattparcours zu sein, durfte sich jeder Schüler und jeder Lehrer im Anschluss einen erfrischenden Quark, mit verschiedenen bereitgestellten Zutaten, selbst zubereiten. Ganz nebenbei erfuhren die Schüler so beim Schneiden der Zutaten was ein „Krallengriff“ ist. Und so kam es, dass manch ein Schüler diesen Stand gleich mehrmals besuchte.

Malerei

In der Malerei hieß es „sauber bleiben“😊. Nach einem Rundgang durch die Räumlichkeiten der Malerei gewährten die Auszubildenden einen sehr guten Überblick über die Arbeiten eines Malers und Lackierers und die Lerninhalte die während einer Ausbildung vermittelt werden. Natürlich durfte ein Überblick über die zu verarbeitenden Materialien und die eingesetzten Werkzeuge und Maschinen nicht fehlen. Darüber hinaus galt es auch den in einer Malerei eher selten vorhandenen Lackierraum mit Absauganlage zu bestaunen. So informiert galt es selbst Hand anlegen. Hierfür wurden von den Auszubildenden unzählige Schablonen mit diversen Motiven vorbereitet. Bewaffnet mit Pinsel und Farbe gingen die SchülerInnen und LehrerInnen ans Werk, dabei konnten sie ihrer Kreativität und Phantasie freien Lauf lassen. Heraus kamen wunderschöne und individuell gestaltete „Lackbilder“ die zukünftig die Klassenräume oder auch die Zimmer der Jugendlichen zieren werden.

Schreinerei

„Was ist wohl ein Griffelkasten“? Aber der Reihe nach. In der Schreinerei mit ihren vielen Räumlichkeiten galt es spannendes zu entdecken. Verschiedene Bankräume mit ihren Hobelbänken, oder das Holzlager und dann gab es da ja auch noch der Maschinenraum wo es verschiedene Großgeräte zu bestaunen gab, wie zum Beispiel eine große Kreis- und Bandsäge, eine Furnierpresse, ein Dicktenhobel oder eine Kantenanleimmaschine nur um einige zu benennen. Natürlich erhielten die SchülerInnen auch hier von den Auszubildenden, unterstützt von den AusbilderInnen, einen umfangreichen Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten und Aufgaben eines Schreiners, sowie den Lerninhalten die während der Ausbildung vermittelt werden. Einige staunten nicht schlecht als sie erfuhren, dass all ihre Möbel durch die Schreinerei des Bernardshofes hergestellt wurden.

Ach so, ein Griffelkasten ist ein Mäppchen aus Holz! Nachdem die SchülerInnen eine detaillierte Anleitung über den Zusammenbau der zuvor von den Mitarbeitern der Schreinerei gefertigten Einzelteile erhalten hatten, galt es „nicht auf den Daumen hauen“. Mit Unterstützung durch die  AusbilderInnen und die Auszubildenden schreinerte jeder Jugendliche und jeder Lehrer den eigenen Griffelkasten. Zukünftig wird es nun im Unterricht wohl öfter heißen, ich habe mein Mäppchen zuhause vergessen.

Schlosserei

Der Meister kanns kaum glauben, mit dem Hammer kann man schrauben. Ganz so war es dann doch nicht in der Schlosserei. Doch bevor ein jeder Hand anlegen durfte, gaben die Auszubildenden und Ausbilder einen kurzweiligen und interessanten Einblick über das vielfältige Berufsbild eines Metallbauers, wie die dreieinhalbjährige Ausbildung gegliedert ist und welche Lerninhalte während der Ausbildung vermittelt werden. Darüber hinaus erfuhren die Schülerinnen viel über die zu verarbeitenden unterschiedlichen metallischen Werkstoffe. Natürlich gab es auch eine Menge an Maschinen wie eine Drehbank, Standbohrmaschinen, Bügelsägen, Oberfräse, Biegemaschine und vieles mehr  zu bestaunen. Gut informiert hieß es dann aktiv zu werden. Jeder Schüler montierte aus vorgefertigten Werkstücken und unter fachgerechter Anleitung sein eigenes Stövchen. Für viele SchülerInnen wird es sicherlich nicht der letzte Tag in der Schlosserei sein, den so manch einer fragte ob er in einem Praktikum weitere Einblicke in das Berufsbild erhalten kann.

 

Reitanlage

„Einem alten Gaul schaut man nicht ins Maul“, oder aber doch? Nein soweit mussten sich die SchülerInnen nicht vorwagen, hatte doch der ein oder andere durchaus Respekt vor den großen Pferden. Neben umfangreichen Informationen über das Berufsbild Pferdewirt, konnten sich die Schüler einen Überblick über das weitläufige Gelände des Reitstalls und deinen tierischen Bewohnern verschaffen.

  Wer sich traute durfte natürlich auch Hand anlegen und die Pferde beispielsweise striegeln. In der Reithalle hatten die SchülerInnen die Möglichkeit die Pferde unter Anleitung aber selbständig durch einen Hindernisparcours zu führen.

 

Frühstück und Mittagessen

Hungrig musst an diesem Tag keiner bleiben, so sorgte die Küche des Bernardshofes für ein gemeinsames Frühstück und ein späteres leckeres Mittagessen. Natürlich durfte an diesem Tag ein erfrischendes Eis nicht fehlen. Und so hier  kamen sich alle rasch näher und es entwickelte sich ein reger Austausch untereinander, bevor die spannende Erkundung der einzelnen Werkstätten, so gestärkt, weiterging.

 

Abschlussreflexion – viele SchülerInnen griffen zum Mikro…

Gegen 16.00 Uhr wurde in einer gemeinsamen Abschlussreflexion, die von Herrn Klein moderiert wurde, der Tag Revue passieren lassen. Besucher und alle Beteiligten sprachen von einem gelungenen, spannenden und kurzweiligen Tag, der gerne wiederholt werden sollte. Dabei ist so manch ein Schüler durch die praktischen Einblicke in die einzelnen Berufe seinem Berufswunsch nähergekommen und möchte seine Kenntnisse in dem ein oder anderen Gewerk in einem Praktikum vertiefen.

So sichern wir unsere Qualität

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